Bartwuchs anregen mit Microneedling – so fördert Mann den Bart
Er wirkt urig, rau und sexy – der Vollbart. Ob man nun mit einer wild-üppigen Gesichtsbehaarung herumlaufen möchte oder eher zur gepflegten Kurzvariante tendiert – die allermeisten Männer sehnen sich nach einem kräftigen Bartwuchs und empfinden es als befriedigend, ihre Barthaare entsprechend zu trimmen und zu pflegen.
Bleibt die Mähne aus, stehen viele vor einem Problem. Ein neues Verfahren verspricht Abhilfe. Das Microneedling setzt genau da an, wo das Problem seinen Ursprung hat: nämlich an der Haarwurzel.
Warum Microneedling eine gute Möglichkeit ist den Bartwuchs anzuregen und worauf Sie beim Needling achten müssen, ist hier zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis:
Ist es möglich den Bartwuchs durch Microneedling anzuregen?
Ja und nein. Einerseits lässt sich der Wuchs mittels Microneedling anregen und somit fördern. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass die wichtigen Haarfollikel prinzipiell vorhanden sind. Fehlen die Haarwurzeln, wird sich auch mit der Nadeltherapie der Haarwachstum schwer einstellen.
Die gute Nachricht also für alle, die über vorhandene, aber träge Haarwurzeln verfügen und das Wachstum ihrer Gesichtsbehaarung endlich wieder beschleunigen möchten: Microneedling ist das Mittel der Wahl!
Die Therapie kann gegen Haarausfall, Lücken im Bart und wenig Wuchs helfen, muss aber regelmäßig angewendet werden.
Microneedling kann:
- Den Wuchs anregen, fördern und verstärken.
- Den jeweiligen Haarzyklus beschleunigen.
- Für mehr Bartwuchs sorgen.
- Dickere und robustere Haare wachsen lassen.
Lässt sich erster Bartwuchs mit Microneedling fördern?
Nein, das ist leider nicht möglich. Die Haarwurzeln ganz junger Männer sind noch nicht vollständig ausgereift und müssen sich erst noch entwickeln. Um den Prozess zu beschleunigen sollte das Gesicht zwar regelmäßig gepflegt und massiert, jedoch nicht mit dem Dermaroller bearbeitet werden.
Welche Haarprobleme kann Microneedling nicht lösen?
Microneedling kann nur da das Haarwachstum anregen und beschleunigen, wo Haarwurzeln vorhanden sind. Genetisch bedingte Wachstumsstörungen, kahle Stellen aufgrund von Narbengewebe oder erkrankte Hautpartien, auf denen die Gesichtsbehaarung ausbleibt, können nicht therapiert werden.
Anwendung – der Dermaroller für mehr Bartwuchs
Welche Nadellänge?
Schlechter Bartwuchs geht in nahezu allen Fällen von der jeweiligen Haarwurzel aus. Diese Wurzeln befinden sich eingebettet in der mittleren Hautschicht (Dermis). Um die Durchblutung eben jener Zellen anzukurbeln, muss man mit dem Gerät genau bis in diese Schicht vordringen.
Ideal dazu geeignet ist ein Dermaroller mit einer Nadellänge von 0,5 bis 1 mm.
Wie oft?
Wer mehr Gesichtsbehaarung will und das Wachstum anregen möchte, muss regelmäßig zum Roller greifen. Üblich ist eine Therapieeinheit pro Woche. Nach rund sechs bis acht Wochen sollten erste Ergebnisse sichtbar werden. Die Therapie sollte drei bis fünf Monate lang fortgeführt werden.
Nach oder vor der Rasur?
Die Anwendung mit dem Dermaroller stellt eine gewisse Strapaze für die Haut dar. Deshalb sollte das Gesicht an dem Tag des Needlings grundsätzlich besser nicht rasiert werden.
Wirkstoffe auftragen
Wird die Anwendung bei einem Arzt oder der Kosmetikerin durchgeführt, werden meist parallel wachstumsfördernde Substanzen in die Haut eingeschleust. Dazu zählen Biotin, Coenzym Q10 oder Thymusextrakt. Damit soll die Widerstandskraft der Wurzeln gestärkt werden, um das Haarwachstum zu verstärken.
Videoanleitung
Hier zum Dermaroller*
Was muss ich noch beachten?
Haarlänge
Die Nadeln müssen die Gesichtshaut gut erreichen können. Bleibt die Rasur einige Tage lang aus, halten die Borsten unter Umständen die Metallspitzen von der Haut ab. Deshalb sollte man die Haare gleichmäßig trimmen und für die Therapie maximal einen drei Tages Bart tragen.
Pflege davor:
Vor dem Eingriff sollten Haut und Haare mit einem speziellen Shampoo gereinigt und von Fett und Talg befreit werden. Anschließend wird ein spezielles Desinfektionsmittel für die Haut aufgetragen.
Pflege für danach
Nach dem Needling könnten ein feuchtigkeitsspendender Bartbalsam oder ein beruhigendes Bartöl einmassiert werden. Ebenso wären wachstumsfördernde Wirkstoffe zweckmäßig.
Kühlen
Zu den Nebenwirkungen des Microneedlings gehören Schwellungen und Rötungen. Deshalb sollte die Haut danach mit einer kalten Kompresse gekühlt werden.
Akute Hautprobleme
Pickel, Akne-Pusteln oder sonstige Hautprobleme könnten ursächlich dafür sein, dass sich kein Wuchs einstellen mag. Vor dem Microneedling sollte ein Arzt abklären, ob die Therapie möglich ist.
Wunden
Verletzte Haut darf grundsätzlich nicht mit dem Gerät therapiert werden.
Desinfektion und Reinigung
Wer seinen Haarwuchs anregen möchte, sollte die Haarwurzeln nicht mit eingeschleusten Bakterien oder Keimen zusätzlich traktieren. Deshalb müssen alle Tools sowie die Haut penibel desinfiziert werden.
Ursachen für einen schwachen Bartwuchs
Testosteronmangel
Fehlen dem Körper die wichtigen männlichen Sexualhormone, treten eklatante Auffälligkeiten auf. Indem die Blutgefäße von den Botenstoffen nicht mehr richtig versorgt werden, fehlt es den Haarfollikeln an Nährstoffen. Die Folge: Das Haarwachstum bleibt aus.
Gene
So wie bei erblich bedingtem Haarausfall auch, können die Gene verantwortlich sein, wenn die Körperbehaarung stellenweise ausbleibt. Leidet der Vater bereits unter einem spärlichen Haarwuchs, kann sich diese Eigenschaft auf den Nachwuchs übertragen.
Vitaminmangel
Der kann nur dann wachsen, wenn genügend Nährstoffe in den Blutbahnen kursieren. Fehlt es an Vitaminen, Mineralstoffen oder Mikronährstoffen, hemmt die Unterversorgung die Keratin-Produktion.
Alter
Mit den Jahren verändert sich der Testosteronspiegel. Die Folgen können einerseits lichter werdendes Kopfhaar, andererseits aber auch spärlich wachsendere Barthaare sein. Wer älter wird, muss leider akzeptieren, dass die Behaarung am gesamten Körper weniger dicht und opulent ausfällt.
Hitze
Hohe Temperaturen fördern die Schweißproduktion. Ist das Gesicht dauerhaft überhitzt, hemmt dies die Haarfollikel in ihrer Arbeit. Sie dünnen das Gesichtshaar zunehmend aus, um eine gute Belüftung des Kopfes zuzulassen.
Schwere körperliche Arbeit
Der Zusammenhang ist noch nicht ausreichend erforscht. Studien deuten aber darauf hin, dass eine latent zu hohe körperliche Leistung den Bartwuchs hemmen könnte. Das ist insbesondere für Profisportler interessant, die am oberen Rande ihrer Leistungsfähigkeit trainieren.
Weitere Förderungsmaßnahmen und Hausmittel für Bartwuchs
Klassische Wachstumsmittel – Bartwuchsbeschleuniger
Tribulus Terrestris
Laut Ayurveda soll die Pflanze die Männlichkeit fördern und somit auch gegen zu wenig Gesichtsbehaarung helfen können. Studien zeigen, dass dafür der Trockenextrakt in Form von Kapseln eingenommen werden kann. Nach rund 60 Tagen werden Veränderungen im Körper ausgelöst.
Vitamine und Mineralien
Wer ein natürliches Wuchsmittel sucht, sollte regelmäßig genügend Vitamine und Mineralstoffe aufnehmen. Insbesondere Magnesium, Zink, Vitamin D3 und alle Vitamine der B-Gruppe steigern die körperliche Leistungsfähigkeit.
Die komplexen Nährstoffe wirken aufbauend auf den Organismus und aktivieren somit letztlich auch die Haarwurzeln.
Kieselerde
Das Mineral ist ein Spurenelement. Es kräftig das Bindegewebe und wirkt positiv auf die Zellgesundheit. Davon profitieren ebenfalls die Haarwurzeln und produzieren dickere und robustere Haare. Verantwortlich dafür ist der hohe Siliziumgehalt.
Kieselerde wird häufig als Kombinationspräparat zusammen mit Biotin in Form von Gel oder Kapseln angeboten. Kieselerde wird häufig als Kombinationspräparat zusammen mit Biotin in Form von Gel oder Kapseln angeboten.
Bartwuchs durch stutzen beschleunigen
Häufiges rasieren lässt die Haare gepflegt erscheinen. Ein effektives Bartwuchsmittel ist der Termin im Barber Shop tatsächlich aber nicht. Die Behaarungen wächst durch das Trimmen leider nicht schneller, wirkt jedoch adretter.
Natürlich den Testosteronspiegel erhöhen und so den Bartwuchs fördern
Wer seinen Bartwuchs beschleunigen möchte, sollte für mehr Testosteron im Blut sorgen. Hilfreich sind bioidentische Hormone mit DHEA oder Progesteron, welche als Creme, Öl oder Gel aufbereitet sind.
Die Substanzen sind sogenannte Testosteron-Vorläufer und werden im Körper umgewandelt. Ein fundierter Heilpraktiker oder Homöopath kann individuell weiterhelfen.
Medikamentöse Hilfe bei schwachem Bartwuchs
Beliebt sind Produkte aus der Apotheke, die auf pharmakologischem Weg für mehr Wuchs sorgen sollen. Dazu zählt beispielsweise Regaine, welches die Gesichtsbehaarung stimulieren soll.
Der enthaltene Wirkstoff Minoxidil hat sich im Kampf gegen erblich bedingten Haarausfall bewährt und soll auch das Haar im Gesicht wieder wachsen lassen können. Die Wirkung setzt nach rund 12 Wochen ein.
Ein weiteres Mittel, um den Haarwuchs zu fördern, ist Finasterid. Der Wirkstoff blockiert bestimmte Rezeptoren, welche normalerweise auf Testosteron reagieren und verhindert somit spezifische Umwandlungsprozesse.
In der Folge wachsen die Haare schneller. Auf Dauer lässt sich damit der jede Stelle fördern, es können gleichwohl Nebenwirkungen auftreten.
Operative Hilfsmittel zur Förderung des Wuchses
Mittlerweile ist es keine Seltenheit mehr, intakte Haarwurzeln aus der Kopfhaut zu entnehmen und diese im Bereich zu implantieren. Der Eingriff hilft hauptsächlich dann, wenn ungleichmäßiger Bartwuchs vorliegt und einzelne kahle Stellen somit geschlossen werden sollen.
Die eingesetzten Haare verstärken den Eindruck, dass der Bart fülliger und gleichmäßiger aussieht. Schneller wachsen tun die einoperierten Haare aber nicht, weil Kopfhaare prinzipiell einen langsameren Rhythmus haben.
Weitere Tipps
Ernährung
Nährstoffe sind natürliche Bartwuchsmittel. Je vollwertiger die Ernährung zusammengestellt ist, desto mehr Makro- und Mikronährstoffe erreichen die Zellen. Unregelmäßiger Bartwuchs lässt sich also oft schon damit bekämpfen, indem auf eine frische und vitalstoffreiche Kost geachtet wird.
Lebensart
Bei vielen Männern ist die tägliche Belastung außerordentlich hoch. Wer eng eingebunden ist zwischen Job und Familie findet nicht immer die Zeit, um auf seine Gesundheit zu achten.
Darunter leidet natürlich zunächst das Immunsystem. Danach werden Blessuren wie kein Bartwuchs oder Haarausfall sichtbar.
Deshalb gehört eine positive Work-Life-Balance dringend dazu, um Körper und Geist gesund zu halten. Stress, Depressionen oder sonstige Problemfelder mindern zwar nicht direkt das Wachstum, können aber langfristig negativ auf Haare und Haut wirken.
Die richtige Bartpflege
Bleibt die alltägliche Haarpflege im Gesicht aus, können bakterielle Infektionen auftreten oder sich gar ein Hautpilz entwickeln. Deshalb ist die tägliche Gesichtsreinigung mit sanften Pflegemitteln tatsächlich sehr wichtig.
Tipps und Tricks zur perfekten Pflege kann man sich in einem Barber Shop zeigen lassen.
Skurrile Hausmittel
Zu den gängigen Empfehlungen für mehr Barthaare gehört, sich Masken mit Knoblauch, Honig, Senf oder Eiweiß aufzulegen. Wissen muss man allerdings, dass solche Hausmittel eher unbrauchbar sind.
Die enthaltenen Wirkstoffe sind kaum dazu in der Lage, die schützende Hautbarriere zu durchdringen und bis in die Haarwurzeln vorzustoßen.
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/testosteronspiegel-erhoehen.html
https://www.centrosan.com/Wissen/Naehrstoff-Lexikon/Weitere_Naehrstoffe/Organextrakte/Thymusextrakte.php
https://www.welt.de/gesundheit/article163853685/Forscher-enttarnen-den-Testosteron-Mythos-von-Glatzen.html